Nachts, um fünfzehn Minuten nach drei fährt Lothar vor. Er war so lieb, Michael, Ortwin und mich zum Flughafen zu fahren. Alles Gepäck, was durch Ortwins Kameraausrüstung nicht wenig war, wurde in meinen Bus geladen. Dinge, die ins Handgepäck mussten wurden noch schön verteilt und dann gegen halb vier ging es los. Lothar warf uns am Terminal 1 raus und machte sich auf den Heimweg. Wir hingegen begaben uns zum Check in. Nachdem alles, trotz kleiner Unwegsamkeiten, klappte, genehmigten wir uns einen Kaffee. Wohlwissend das es an der Gepäckkontrolle länger dauern kann, wollten wir diese schnell hinter uns bringen. Jeder von uns ging durch eine andere Kontrolle. Kurze Zeit später trafen wir uns, als wäre es abgesprochen, in einem kleinen Räumchen begleitet von einem Zollbeamten, wieder. Nachdem unsere Tauchlampen kontrolliert wurden und alles ok war, konnte es endlich auf den 12 Stunden langen Flug gehen. Frankfurt – München und München – Cancun. Der Service und das Essen der Condor ist wirklich nicht sehr empfehlenswert. Aber auch das ging vorbei. Endlich Landung in Cancun. Aber vom Aussteigen des Flugzeuges bis verlassen des Flughafengebäudes, dauerte es noch mal über zwei Stunden. Der Transfer klappte super. Und so trafen wir gegen 19 Uhr in unserer Unterkunft in Puerto Aventuras ein. Um 20 Uhr wollten wir uns schon mit Tom treffen. Also hieß es schnell duschen, anziehen und ab zum Treffpunkt. Dort warteten schon Tom und Bernd. Bernd absolvierte in der Woche seinen GUE Cave I und hatte diesen heute erfolgreich beendet. Bei einem gemütlichen Abendessen wurde die Planung für den nächsten Tag gemacht. Es sollte gleich um 7:45 Uhr mit unserem Kurs losgehen. So ging es dann langsam zurück ins Appartement. Total geschafft hauten wir uns auf Ohr.

Was, schon aufstehen? Schnell die Kaffeemaschine anschmeißen ins Bad und anschließend das Tauchgerödel zusammensuchen. Geschafft, noch 15 Minuten in Ruhe

auf der Terrasse einen Kaffee schlürfen. Natürlich mit Blick auf die Karibik ? . Tom hat

einen großen Van gemietet, der in den nächsten sieben Tagen uns, mehr oder weniger, sicher durch Yukatan kutschieren soll. Da wir den Kurs in sieben statt in fünf Tagen absolvieren wollen, haben wir auch keinen zeitlichen Stress und können alles ruhig angehen lassen. Gesagt getan, erst mal an den Hafen in ein gemütliches Bistro und einen Mango Smoothie bestellt. Hier sollten wir in den nächsten 13 Tagen öfter aufschlagen. Was nicht nur an der hübschen Argentinierin lag. Gestärkt fuhren wir zu unserer Tauchbasis Zero Gravity. Nach den zwei Wochen sind wir alle der gleichen Meinung: „Wir kennen keine bessere Basis!“ Aber jetzt erstmal führte uns Tom durch die Basis und erklärte uns alles, stellte uns Fred, Chris und Danny vor sowie Rosa und dem Rest des Personals. Unser Tauchzeug packten wir in eine Kiste und schon ging es los mit etwas Theorie. Am Nachmittag konnten wir in einem Supermarkt ein paar Sachen einkaufen, die wir für die kommenden Tage benötigen. Ab zum Appartement, ausladen und einen kleinen mexikanischen Snack einnehmen. Danach noch etwas Theorie und zum Schluss, wie üblich und bekannt, die Hausaufgaben.

Gegen 19:00 Uhr waren wir zurück im Appartement. Duschen, Hausaufgaben erledigen und schön Essen gehen. Plane den Abend und gestalte deinen Abend nach Plan ?

Heute stand unsere erste Cenote auf dem Plan. Xtabay! Es war schon sehr beeindruckend. Der Höhlenpool, die Höhle selbst. Die ganzen Eindrücke ließen uns fast vergessen, dass auf dem Rückweg viele Szenarien anstehen. So war es dann auch. Tom wollte sehen, dass die im Cave I gelernten Fertigkeiten noch sitzen oder ausgebaut wurden. Dies wiederholte sich in unserem zweiten Tauchgang in Xtabay. An diesem Tag sollten wir noch ganz zufrieden mit uns sein.

Tags drauf ging es nach Tajmahal. Auch wieder wunderschön und beeindruckend. Zwei tolle Tauchgänge mit vielen Übungen und unterschiedlichen Szenarien wurden gemeistert. Es macht riesig Spaß diesen Kurs hier an solch einem Ort zu absolvieren.

Abends nach Theorie, Hausaufgaben und Körperpflege gingen wir zu einem leckeren Abendessen aus (wie jeden Abend ? ). An den folgenden Kurstagen betauchten wir noch

die nachfolgenden Cenoten: 4 Tauchgänge in Mayen Blue, Xtabay, Carwash. Einige Tauchgänge wurden mit zwei Stages absolviert, was uns, trotz einer guten Tech- Ausbildung, ein wenig aus dem Tritt brachte. Dies sollte erst in der zweiten Woche wesentlich besser klappen. Aber bekanntlich macht ja die „Übung den Meister“.

An unserem letzten Kurstag fuhren wir zur Cenote Carwash. Dies sollte erneut ein Highlight werden. Eine wunderschöne Höhle. Viele Stalaktiten, eine niedrige Höhlendecke und viele Richtungsänderungen machten diesen Tauchgang erneut zu einem Erlebnis. Da war es auch nicht mehr von großer Bedeutung das ein Taucher komplett OoG war und wir mit einer Gasspende hintereinander durch die vielen Engstellen mussten. Den Abschluss bildete dann noch die Rettung eines bewusstlosen Tauchers. Diese Übung mussten wir alle drei noch absolvieren, was problemlos bewältigt wurde. Raus aus dem Wasser und Feiern. Stopp, da war doch noch was. Genau, die Schwimmübung musste auch noch durchgezogen werden. Dies war in dem schönen Pool von Carwash und dem heißen Wetter eher eine Erholung als noch eine Pflichtaufgabe. Als auch dies geschafft war, ging es nach Tulum an den Strand. Dort verteilte Tom noch die Theorieaufgaben, welche wir bei einem kühlen Joghurt Smoothie lösten. Geschafft? Das Abschlussgespräch sollte die Antwort geben. Natürlich waren wir zum zerplatzen gespannt. Als Tom dann nach einigen einleitenden Worten sagte, dass wir alle drei ohne Einschränkung bestanden haben, waren wir doch erleichtert.

Fazit:

Ein sagenhafter Kurs in einer traumhaften Umgebung. Der Kurs hat unsere Erwartungen noch um längen Übertroffen. Es passte alles. Dazu trug mit Sicherheit auch bei, dass wir den Kurs auf sieben Tage aufteilten. So hatten wir doch für alles mehr Zeit und Ruhe. Wir mussten nicht hetzen konnten uns zwischendurch ein Mangosmoothie oder Enchilada gönnen. Es kam keinerlei Hektik auf und alle waren sehr entspannt. Zudem hatten wir noch die Möglichkeit Abends beim Essen mit Tom über Sachverhalte, Probleme oder sonstige Fragen zu reden.

Nun freuen wir uns auf die zweite Woche, wo wir alleine los ziehen werden um uns noch viele unterschiedliche Höhlen anzusehen.

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